Februar

Mit den ersten Worten dieses Editorials möchte ich einen Abschied verkünden. Leider verlässt mein Bruder Laris den NA!, um sich voll und ganz um seinen Job und seine Familie kümmern zu können. Für uns ist das natürlich sehr schade und bedeutet, uns erst einmal neu zu ordnen, aber ich freue mich für meinen Bruder, der ganz klare Prioritäten gesetzt hat und dass es ihm und seiner Familie gut geht! Wir alle in der Redaktion bedanken uns bei Laris für sein großes Engagement für das Magazin und wünschen ihm alles erdenklich Gute!

Wo wir bei den Anfängen sind: Meine kleine Nichte ist am 22. Februar letzten Jahres zur Welt gekommen und hat die magische Zweier-Kombination knapp verfehlt. Aber wie sieht es denn bei euch aus? Wer nutzt dieses Jahr den 02.02.2020 oder 20.02.20,

um den Bund der Ehe zu schließen? Oder nutzt ihr das Jahr für andere Anfänge? Vielleicht einen Jobwechsel?

Beim Schreiben des Editorials habe ich ein wenig in Horoskopen einschlägiger Anbieter nachgesehen, und wenn es nach denen geht, wird für so ziemlich alle Menschen, die auf Erden wandeln (oder nur für die, die Horoskope lesen…? ) zweitausendzwanzig DAS Jahr in so ziemlich allen Belangen. Also, wenn das nicht bedeuteten sollte, dass 2020 alles, was wir beginnen, unter einem guten Stern steht?!

Nun, nicht ganz… und da wären wir beim Thema ökologische Vorsätze. Ich habe schon lange vor Greta und der Fridays for Future-Bewegung angefangen, achtsamer zu sein. Ich versuche nicht so viel Plastik zu kaufen, ich esse extrem wenig Fleisch, ich koche fast täglich selbst und habe ein Fastfood-Restaurant das letzte Mal vor zehn Jahren von innen gesehen. Nun – ich bin kein großer Ökofreak, aber habe einen gesunden Menschenverstand, würde ich meinen. Also habe ich mir u.a. vorgenommen, weite Strecken mit dem Zug zu fahren.

Und gleich die erste Fahrt von Bremen nach Hamburg war von der Buchung bis zur Fahrt ein Erlebnis, das mich fast dazu bewogen hat, weiter in meinem Auto zu reisen. So habe ich mit dem Sparpreisfinder ein Ticket gebucht, 39,90 € für Hin- und Rückfahrt – günstig oder vielleicht ebenso günstig, als hätte ich getankt. Nun hatte ich meine Hündin Lena dabei. Wir bestiegen die Züge – Lena hat auch alles toll mitgemacht – suchten uns einen netten Platz im Bordrestaurant bei den Seitenplätzen, weil der Teil leer war und wir keinen gestört hätten.

Es kam der Kontrolleur und fragte nach der Karte, artig zeigte ich sie ihm vor – kommt im gleichen Moment der Bordsteward und verweist uns wegen Hundeverbots im Restaurant des Abteils – und Lena fuhr auf einmal schwarz, da ich bei der Buchung „mit Kind“ angeklickt hatte, anstatt eine neue Buchung fürs Tier anzustoßen. Jetzt bin ich schlauer… Nichts desto trotz… wir suchten uns einen neuen Platz, der Schaffner kam hinterher und ich musste nachlösen.

32 € und 20 € Bearbeitungsgebühr für das Lösen im Zug. Geht aber nur bar oder mit Kreditkarte! Na super! Weder Bargeld dabei, noch im Besitz einer Kreditkarte. „Also, wenn die Bahn den Überweisungsträger schickt, kommen noch mal 60 € Strafe hinzu, des administrativen Aufwands wegen“, sagte der Kontrolleur. Zu guter letzt hat dieser dann für mich bar gezahlt und ich habe ihm via Paypal 52 € auf sein Konto geschickt… skuril…

Heute aber, beim Schreiben dieser Zeilen, bin ich im Zug auf dem Weg nach Berlin und sehr versöhnlich gestimmt. Es ist schon angenehm, wenn man auf der Fahrt etwas lesen oder eben auch einfach ein wenig arbeiten und in aller Ruhe dieses Editorial schreiben kann.

Dijana Nukic

das Nordanschlag-Team

& die fleißigen Helferlein