Silke Silkeborg – Nacht um Nacht

Silke Silkeborg ist Freilichtmalerin wie Fritz und Hermine Overbeck es waren, anders als diese arbeitet sie jedoch nachts. Damit fügt sie der langen Tradition der Freilichtmalerei, die viel zu lange selbstverständlich als „Tag-Malerei“ begriffen wurde, eine neue Facette hinzu. Ihre Werke entstehen unter besonderen Herausforderungen: Wie malt man im Dunkeln? Wie geht man damit um, dass das Licht, das man zum Arbeiten braucht, zugleich die Dunkelheit vertreibt? Wie begegnet man dem Unheimlichen und den Gefahren nächtlichen Alleinseins in der Natur?

Silke Silkeborgs Werke reflektieren ein fast schon ausgestorbenes Phänomen: Angesichts wachsender Lichtverschmutzung gibt es kaum noch Regionen in Deutschland, die nachts wirklich dunkel sind. Dunkelheit wird zur Seltenheit, zum schützenswerten Kulturgut. Die Künstlerin lässt sich von der Dunkelheit herausfordern: In welchen Farben und Schattierungen kommt sie daher?

Wie lässt sie sich im Gemälde evozieren?

Wie zeichnen sich nachts die allgegenwärtigen Lichter urbaner Landschaften ab?

In einer Gegenüberstellung der Nacht- und

Mondscheinbilder von Fritz Overbeck mit den Arbeiten von Silke Silkeborg entsteht ein Dialog über die Bedeutung und Darstellungsform des Dunkels, über die Präsenz des Menschen in der Natur und über die Bedingungen und Grenzen

des Freilichtmalens.

Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, 9. Februar 2020 um 11.30 Uhr

Es spricht Dr. Katja Pourshirazi,  Leiterin des Overbeck-Museums. Die Künstlerin ist anwesend.

Führungen: Sonntags um 11.30 Uhr / Eintritt 8 Euro      

Künstlerinnengespräch mit Silke Silkeborg,  Sonntag, 8. März um 11.30 Uhr / 8 Euro                                                    

Lesung – Über das Malen im Dunkeln – mit Silke Silkeborg, Freitag, 6. März um 18.00 Uhr / 10 Euro

Overbeck-Museum im KITO, Alte Hafenstraße 30, 28757 Bremen

Silke Silkenborg „Dauerlicht“