Schulen und KiTas haben geschlossen, soziale Kontakte sollen vermieden werden und unsere Kinder sind nun bis mindestens Mitte April zuhause. Was also tun, damit uns nicht die Decke auf den Kopf fällt?

Ein geregelter Tagesablauf.

Kinder brauchen Struktur. In dieser ungewissen Zeit gibt ein fester Tagesablauf Sicherheit und verringert das beunruhigende Gefühl, dass nichts mehr ist wie es war.

Morgens immer ungefähr zur selben Zeit aufstehen, Zähne putzen, sich für den Tag anziehen und den Tag in feste Phasen einteilen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer festen Zeit, zu der sich alle treffen, um gemeinsam ein Spiel zu spielen oder zu basteln?

Persönlicher Freiraum.

Wir alle haben wohl das Bedürfnis, hin und wieder auch mal Zeit nur für uns zu haben. Dies klar mit den Kindern zu kommunizieren und feste Zeiten dafür einzuplanen, gibt uns die Möglichkeit, zwischendurch durchzuatmen und neue Energie zu sammeln.

Der Unterricht.

Einige Schulen haben Onlineportale eingerichtet, über welche die Schüler mit Arbeitsblättern und Unterrichtsmaterial versorgt werden. Machen Sie mit Ihrem Kind eine feste Zeit aus, in der diese Aufgaben bearbeitet werden. Und wenn diese Zeit vorbei ist, wird alles weggepackt und es ist

Feierabend.

Eine klare Trennung zwischen Lernen und Freizeit ist umso wichtiger, wenn sich alles am selben Ort abspielt. Kennen wir das nicht alle? Liegt der Wäscheberg in Sichtweite, schaut er uns immer strafend an. Räumen wir ihn jedoch weg, können wir die Freizeit genießen.

Die restliche Zeit.

Und wir füllen wir die übrige Zeit? Viele von uns müssen nun Homeoffice, Haushalt und Kinderbetreuung unter einen Hut bringen. Dies stellt uns schnell vor Herausforderungen.

Im Homeoffice.

Die Kinder möchten beschäftigt sein und wir müssen uns konzentrieren, um unsere Arbeit zu schaffen. Hier sind Beschäftigungsideen gefragt, bei denen sich die Kinder alleine beschäftigen können:

Hörgeschichten.

Es gibt auf Youtube eine Vielzahl vollständiger H.rbücher für Kinder, vom Märchen bis zur spannenden Abenteuergeschichte. Mit dem Suchbegriff „Komplettes Hörbuch für Kinder“ finden Sie eine große Auswahl. Mit Kissen und Decken in eine gemütliche Ecke verziehen, vielleicht einen Kakao, ein paar Kekse und ihr Kind ist erstmal eine Weile beschäftigt.

Eine Bastelkiste.

Wenn Ihr Kind gerne bastelt, können Sie ihm eine Kiste packen mit klassischen Materialien, aber auch mit solchen, die vielleicht normalerweise nicht zur Verfügung stehen. Wenn Sie sich in Ihrem Haushalt umsehen, sehen Sie bestimmt einige Dinge, von denen Sie sich nicht vorstellen können, was man daraus basteln könnte. Sei es eine Strumpfhose mit Laufmasche, die alten Kopfhörer, die längst keiner mehr benutzt, ein altes T-Shirt, Flaschendeckel,… Ab in die Kiste damit, einfach ausprobieren lassen und vielleicht überrascht Sie die Phantasie Ihres Kindes.

Der Dachboden.

Auf dem Dachboden oder im Keller lagert oft bereits aussortiertes Spielzeug. Ein Blick in die Kisten weckt auch bei Kindern Erinnerungen und das Bedürfnis, nochmal mit diesen Sachen zu spielen. Aber nicht alles auf einmal 😉

Digitale Medien.

Viele Kindersender bieten in diesen Tagen ein besonderes Fernsehprogramm. Es werden z.B. vermehrt Wissenssendungen gezeigt, die das simple „vor dem Fernseher parken“ deutlich aufwerten. Für das Smartphone oder Tablet gibt es tolle, kindgerechte Apps für alle Altersklassen, mit denen Sie Ihren Kindern ohne schlechtes Gewissen eine Auszeit bieten können.

Der Haushalt.

Beziehen wir unsere Kinder mit ein. Noch mehr als sonst. Mehr Menschen machen mehr Unordnung. Also müssen alle mit anpacken. Üben wir mit Ihnen, zu sehen was anliegt. Auch gemeinsames kochen ist eine wertvolle Beschäftigung. Altersgerechte Aufgaben können auch schon von den Kleinsten ausgeführt werden und vermitteln ihnen wichtige lebenspraktische Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie in ihrem zukünftigen Leben brauchen können.

Gemeinsame Zeit.

Familienzeit ist in dieser Zeit natürlich besonders wichtig, muss sie doch die sozialen Kontakte in der Schule und mit Freunden auffangen. Doch was können wir tun?

Spiele spielen.

Ob Memory, Kniffel oder Monopoly, ein gemeinsames Gesellschaftsspiel ist immer eine gute Beschäftigung.

Sie haben keine Spiele im Haus? Kein Problem. Es gibt so viele Spiele, für die man nicht mehr benötigt als Zettel und Stift, wie z.B. Schiffe versenken, Stadt-Land-Fluss oder TicTacToe. Und wer möchte, kann auch gemeinsam ein Mensch-ärgere-dich-nicht Spielfeld basteln und gespielt wird dann mit Gummibärchen.

Briefe schreiben.

Oma und Opa besuchen ist im Moment ja eher nicht empfohlen, da ältere Menschen besonders gefährdet sind. Also warum nicht zu Papier und Stift greifen und mal wieder einen ganz klassischen Brief schreiben? Und während Sie arbeiten, kann Ihr Kind ein schönes Bild für die Großeltern malen.

Höhle bauen.

Alle Decken, Polster, eventuell sogar Matratzen zusammensuchen und eine tolle Kissenburg bauen. Wenn diese dann noch mit Kissen gepolstert wird und man eine kleine Lampe hineinstellt, wird das ein wunderbarer Wohlfühlort. Und vielleicht ist das genau der richtige Zeitpunkt, sich eine Pizza zu bestellen und mit der ganzen Familie ein Picknick in der Höhle zu veranstalten.

Schatzsuche im Haus.

Schnitzeljagden kennen wir ja eher als typische Beschäftigung für draußen. Aber auch im Haus kann man wundervolle Schatzsuchen erleben. Abends, wenn die Kinder im Bett sind, kleine Zettel vorbereiten und morgens kann die große Schatzjagd beginnen.

Heimkino.

Etwas Knabberkram, Getränke, die Bettdecken mit auf die Couch und dann gemeinsam einen schönen, altersgerechten Film schauen.

Alte Familienfotos anschauen.

Wie wäre es mit einem Fotonachmittag? Gemeinsam alte Fotos durchschauen, sich an vergangene Zeiten erinnern und den Kindern Familiengeschichten erzählen. Und vielleicht im Anschluss einen Familienstammbaum basteln?

Luftballonvolleyball.

Wenn Sie einen Luftballon zur Hand haben, können Sie ein Volleyballturnier im Wohnzimmer veranstalten. Eine Schnur dient als Netz und los geht’s.

Räuberessen.

Und am Ende eines langen Tages freuen sich die Kinder über ein Räuberessen. Einmal keine Tischsitten einhalten müssen und sich benehmen wie man will. Tomatensauce nicht empfohlen 😉

Und nun viel Spaß und bleiben Sie gesund!

Anja Eich